Jetzt aufhören: Rauchen bei Kinderwunsch, in der Schwangerschaft oder Stillzeit
Ist der Kinderwunsch nicht mehr fern, stellt sich vielen Rauchern die Frage, wann und wie sie am besten mit dem Rauchen aufhören können. Hat die Schwangerschaft bereits begonnen, sollte direkt mit dem Rauchen aufgehört werden. Welchen besseren Grund gibt es, als das heranwachsende Kind zu schützen? Doch warum ist Rauchen während der Schwangerschaft so schädlich und wann sollte man eigentlich aufhören zu rauchen, wenn man sich Kinder wünscht?
Inhalt
- Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören: in der Schwangerschaft und bei Kinderwunsch
- Rauchen aufhören vor Kinderwunsch
- Rauchen aufhören in der Schwangerschaft
- Rauchen in der Stillzeit - was kann passieren?
Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören: in der Schwangerschaft und bei Kinderwunsch
Rauchen wirkt sich grundsätzlich schädlich auf die Gesundheit aus. Beim Thema Kinderwunsch und Schwangerschaft geht es hierbei jedoch nicht mehr nur um die eigene Gesundheit, sondern zusätzlich um die Gesundheit eines ungeborenen Babys. Doch mit dem Rauchen aufhören ist bereits vor der Schwangerschaft wichtig.
Rauchen und Fruchtbarkeit
Als Raucher mit Kinderwunsch solltest du so früh wie möglich überlegen, mit dem Rauchen aufzuhören, denn Rauchen kann sich sowohl bei Frauen als auch Männern negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken.
♀ Einfluss auf das weibliche Geschlecht
Bei Raucherinnen kann es länger dauern, bis sie schwanger werden. Durch Rauchen wird die Konzentration der weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron im Blut verringert und die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, verringert sich in einem Zyklus um 10-40%. Hormonolle Veränderungen durch Rauchen werden leider häufig unterschätzt.
Auch im Rahmen von Kinderwunschtherapien zeigt sich, dass es sich lohnt, mit dem Rauchen aufzuhören, denn rauchende Frauen sprechen schlechter auf Therapien an und produzieren beispielsweise weniger Eizellen als Nichtraucherinnen. Außerdem fangen die Wechseljahre bei Raucherinnen im Durchschnitt zwei Jahre früher an als bei Nichtraucherinnen.
♂ Einfluss auf das männliche Geschlecht
Bei Männern kann Rauchen die Qualität der Spermien beeinflussen. Zum einen kann die Anzahl und Beweglichkeit der Spermien verringert werden. Zum anderen gibt es Hinweise darauf, dass auch das darin enthaltene Erbgut beschädigt werden kann. Auch bei Beginn einer Kinderwunschtherapie zeigt sich der negative Einfluss des Rauchens, denn das Risiko für eine nicht erfolgreiche Behandlung ist doppelt so hoch, wenn der Mann raucht. Bevor du mit der Familienplanung startest, solltest du den Rauchstopp fest einplanen.
Ein motivierender Schritt, falls beide Partner rauchen, ist das gemeinsame Aufhören.
Was passiert beim Rauchen in der Schwangerschaft?
Eine Zigarette besitzt etwa 5.300 Substanzen, wovon 250 in Verdacht stehen, giftig oder krebserregend zu sein. Dazu zählt beispielsweise das als hochgiftig eingestufte Kohlenmonoxid. Beim Rauchen gelangen die Schadstoffe über die Plazenta zum ungeborenen Kind. Infolgedessen wird die Sauerstoffversorgung verschlechtert und wichtige Wachstumsprozesse werden verlangsamt. Bei der Geburt sind Babys von Raucherinnen durchschnittlich kleiner und wiegen weniger. Ein geringeres Gewicht bei der Geburt hat ein erhöhtes Risiko für geistige und körperliche Beeinträchtigungen im Leben des Kindes zur Folge.
Wie schlimm ist Rauchen in der Schwangerschaft?
Das Risiko für
- Fehlbildungen,
- eine Frühgeburt,
- ein geringes Geburtsgewicht des Babys
- oder sogar eine Fehlgeburt oder Totgeburt
erhöht sich mit dem Rauchen in der Schwangerschaft. Nach der Geburt sind Kinder von Müttern, die geraucht haben, zudem anfälliger für Infekte und auch das Risiko für den plötzlichen Kindstod steigt. Schon Passivrauchen und ein geringer Zigarettenkonsum während der Schwangerschaft schaden dem Ungeborenen. Deswegen sollten unbedingt beide werdenden Elternteile aufhören zu rauchen – vor oder spätestens bei Schwangerschaftsbeginn.
Rauchen aufhören vor Kinderwunsch
Vor einer Schwangerschaft bieten sich für Frauen und Männer verschiedene Methoden an, um rauchfrei zu werden. Jeder Raucher ist anders und muss für sich selbst entscheiden, welche Aufhörmethode für ihn die richtige ist. Einige Raucher geben das Rauchen sofort auf, andere reduzieren die Anzahl der Zigaretten schrittweise. In dem verlinkten Artikel erklären wir dir die Vorteile beider Methoden. Schau mal rein!
Mit der Nikotinersatztherapie kannst du zum Beispiel entweder sofort das Rauchen aufgeben (Schlusspunktmethode) oder schrittweise die Anzahl der Zigaretten reduzieren (Reduktionsmethode). Wie du die Methoden angehst, und was es dabei zu beachten gibt erfährst du in unserem Ratgeber zur Nikotinersatztherapie.
Das Wichtigste beim Rauchen aufhören ist, dass du es wirklich willst. Als Unterstützung, um möglichst beim ersten Versuch erfolgreich rauchfrei zu werden, kannst du Nikotinersatzprodukte verwenden. Diese können dabei helfen, das Rauchverlangen zu lindern und andere mögliche Entzugserscheinungen wie Unruhe, Reizbarkeit, gesteigerten Appetit oder Gewichtszunahme im Zaum halten.
Ein klassisches Produkt für die Unterstützung beim Rauchstopp ist das Nikotinpflaster. Mittlerweile gibt es noch einige weitere Produkte, die auf unterschiedliche Bedürfnisse von aufhörenden Rauchern abgestimmt sind. Das nicorette® Spray mit smarter Begleit-App, lindert Rauchverlangen zum Beispiel besonders schnell (in 30 Sekunden mit 2x Sprühen), während Nikotinkaugummis zusätzliche Ablenkung bieten, weil sie auf eine bestimmte Art und Weise gekaut werden sollen. Lutschtabletten hingegen sind besonders diskret in der Anwendung.
Noch nicht sicher, welches das richtige Produkt für deine Reise zum Nichtraucher ist? Nutze den Produktfinder, um eine Empfehlung zu erhalten!
Zeitlich wird die Raucherentwöhnung mithilfe von Nikotinersatzprodukten für mindestens 12 Wochen empfohlen. Solange du die Produkte verwendest, solltest du noch nicht versuchen, schwanger zu werden. Während Schwangerschaft und Stillzeit sollte ein Nikotinersatz nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.
Rauchen aufhören in der Schwangerschaft
Wenn du dich informieren möchtest, wie du am besten mit dem Rauchen während der Schwangerschaft aufhören kannst, wende dich an deinen Arzt/deine Ärztin oder medizinisches Fachpersonal. Sie können dich am besten beraten.
Rauchen aufhören in der Stillzeit
Wenn du stillst, solltest du versuchen, das Rauchen ohne Nikotinersatzprodukte aufzugeben. Wenn du das trotz aller Bemühungen nicht schaffst, halte mit deinem Frauenarzt oder anderem medizinischen Fachpersonal Rücksprache, welche Hilfsmittel du notfalls nutzen könntest. Wenn ihr zusammen entscheidet, dass du Nikotinersatzprodukte zur Unterstützung nehmen kannst, solltest du ein Produkt wählen, dass du nur ab und zu bei zu großem Rauchverlangen verwenden kannst, wie z.B. das nicorette® Spray.
Verwende auf keinen Fall ein Nikotinersatzprodukt, ohne vorher mit deinem Arzt/deiner Ärztin oder medizinischem Fachpersonal zu sprechen.
Rauchstopp: Unterstützung ist wichtig
Egal, ob du schon schwanger bist oder eine Schwangerschaft planst: Erzähle Freunden, deiner Familie und Kollegen von deinem Vorhaben, das Rauchen aufzugeben. Besonders wichtig ist die Unterstützung deines Partners.
Raucht dein Partner, dann ermuntern Sie ihn, gemeinsam das Rauchen vor der Schwangerschaft aufzuhören. Das macht es nicht nur für dich leichter, rauchfrei zu werden, sondern verhindert auch das Passivrauchen, das auch für das heranwachsende Baby schädlich ist.
Wir drücken die Daumen für deinen Rauchstopp! Bist du noch unschlüssig, ob Nikotinersatzprodukte für dich der richtige Weg sind, lass dich von deinem Arzt oder Apotheker beraten.
Zur besseren Lesbarkeit des Textes verzichten wir auf geschlechtsspezifische Sprachformen. Alle verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich auf alle Geschlechter (m/w/d).