Frau steht im Schnee und hustet aufgrund ihres Raucherhustens

Raucherhusten – was tun?

Als Raucherhusten bezeichnet man umgangssprachlich einen bei vielen Rauchern regelmäßig auftretenden Husten, der häufig von Verschleimung bzw. Auswurf begleitet wird. Im Gegensatz zu Husten als akute und temporäre Begleiterscheinung einer Erkältung tritt Raucherhusten über einen längeren Zeitraum und verstärkt am Morgen auf. Regelmäßiger Husten, ob mit oder ohne Auswurf, kann ein frühes Symptom einer Lungenkrankheit sein und dessen Ursache sollte unbedingt mit einem Arzt abgeklärt werden.

Woran genau du den Raucherhusten erkennst und was du gegen die Symptome tun kannst, erklären wir dir hier.

Die Themen im Überblick:

Was ist Raucherhusten?

Raucherhusten ist keine eigenständige Krankheit, sondern ist ein umgangssprachlicher Begriff für ein Beschwerdebild, das sich bei vielen Rauchern nach mehrjährigem Zigarettenkonsum einstellt. Folgende Anzeichen (meist in Kombination) werden häufig mit Raucherhusten in Verbindung gebracht:

  1. Chronisch auftretender Husten
    Husten gilt als chronisch, wenn er länger als drei oder vier Wochen hinweg andauert. Spätestens bei einer Dauer von mehr als 3 Monaten sollte abgeklärt werden, ob eine COPD, eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung, vorliegt.
     
  2. Husten mit Auswurf (Produktiver Husten)
    Unsere Atemwege verfügen über einen Reinigungsmechanismus, bestehend aus Schleim-produzierenden Zellen und sogenannten Flimmerhärchen, die im Zusammenspiel Staubpartikel, reizende Schadstoffe oder Krankheitserreger aus dem Atemtrakt abtragen. Der durch die rhythmische Bewegung der Flimmerhärchen transportierte Schleim wird kontinuierlich Richtung Rachen getragen und schließlich heruntergeschluckt. Sind die Flimmerhärchen jedoch in ihrer Funktion beeinträchtigt, sammelt sich der Schleim an und die Lunge hustet diesen ab; es kommt zum Auswurf
     
  3. Husten, der vermehrt morgens auftritt
    Bereits über den Tag kann sich durch Beeinträchtigung der Flimmerhärchen vermehrt Schleim in der Lunge ansammeln. Nachts während des Schlafs ist die Aktivität des Schleimtransports generell reduzierter. Am Morgen kommt es dann vermehrt zum Auswurf.

Wie entsteht ein Raucherhusten?

Raucherhusten entsteht in der Regel durch Schadstoffe, die u. a. über Zigarettenrauch in die Atemwege gelangen. Dort können sie zu vermehrter Schleimbildung sowie einer Verringerung der natürlichen Reinigungsfunktion über die Atemwegsschleimhaut führen. Das verursacht vermehrt Hustenreiz.

Die über 5.300 Substanzen, die, neben dem süchtig machenden Nikotin, im Zigarettenrauch enthalten sind, beinhalten Schadstoffe, die den natürlichen Reinigungsmechanismus unserer Atemwege beeinträchtigen. Schleimproduktion im Atemtrakt dient der Bindung von Fremdkörpern und Bakterien. Im Zigarettenrauch enthaltene Schadstoffe greifen die Flimmerhärchen, die für den Abtransport dieses Schleims benötigt werden, an. Über vermehrtes Husten versucht der Körper den angesammelten Schleim in der Lunge abzutransportieren.

Raucherhusten kann ein Hinweis für eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) sein. COPD ist eine fortschreitende Lungenerkrankung, die zu dauerhafter Atemnot und eingeschränkter Lungenfunktion führen kann. Wer über 20 Jahre hinweg raucht, entwickelt mit 15-20%iger Wahrscheinlichkeit eine COPD.

Erfahre hier mehr über weitere potenzielle Folgen des Rauchens.

 

Kann Passivrauchen zu Raucherhusten führen?

Auch Passivrauchen, das meist unfreiwillige Einatmen von Tabakrauch aus der Umgebungsluft, kann zu einer Beeinträchtigung der Lungenfunktion führen. Ob direkt inhaliert oder passiv eingeatmet – der aufgenommene Rauch unterscheidet sich in der Zusammensetzung nicht. Wer regelmäßig Zigarettenrauch in der Umgebungsluft ausgesetzt ist, hat ein erhöhtes Risiko für Lungenentzündungen, chronische Lungenerkrankungen oder Asthma. Auch die für Raucherhusten ursächliche Verschleimung verschlimmert sich.

Wie kann man Raucherhusten loswerden?

Die effektivste Methode, einen Raucherhusten zu behandeln, ist, komplett mit dem Rauchen aufzuhören. Nach einem Rauchstopp werden die Atemwege nicht weiter durch die im inhalierten Zigarettenrauch enthaltenen Substanzen geschädigt, sodass sich die Lunge wieder erholen kann.

Mit der Zeit werden die Flimmerhärchen wieder aktiver, sodass der Reinigungsmechanismus des Atemtrakts wieder besser funktioniert. Der damit verbundene Hustenreiz wird seltener. Einige rauchfreie Wochen später kann die Lungenfunktion bereits Besserung zeigen und nach einigen Monaten können die Atemwege wieder frei und die Kondition verbessert sein.

Wenn du mit dem Rauchen aufhörst, gehst du nicht nur gegen deinen Raucherhusten vor. Wer das Rauchen aufgibt, genießt viele weitere gesundheitliche Vorteile.

Mit dem Rauchen aufzuhören, ist nicht einfach. Suche am besten einen Arzt auf, um Unterstützung beim Rauchstopp zu erhalten. Auch Nikotinersatzprodukte von nicorette® können dich beim Rauchstopp unterstützen.

Unterstützung für ein rauchfreies Leben und verbesserte Lebensqualität: nicorette ProdukteClick here to enter text. entdecken!

Häufig gestellte Fragen zum Thema Raucherhusten

Wie erkenne ich einen Raucherhusten?

Der umgangssprachliche Raucherhusten bezeichnet einen durch Rauchen hervorgerufenen chronischen Husten, der vor allem morgens auftritt. Beim Husten kann vermehrt Schleim ausgeworfen werfen. Leidest unter diesen Symptomen, zögere nicht mit deinem Arzt zu sprechen, um die Ursache zu klären.

Was unterscheidet einen Raucherhusten von einer Raucherlunge?

Raucherhusten beschreibt einen chronischen Husten, der meist durch die im Zigarettenrauch enthaltenen Schadstoffe ausgelöst wird. Die Raucherlunge ist ein umgangssprachlicher Begriff für generelle Schädigungen der Lunge, die als Folge des Rauchens entstehen.

Raucherhusten kann ein Hinweis für tiefgreifende Schädigungen der Atemwege und damit auch für eine Raucherlunge oder eine COPD sein.

Wie lange dauert es, bis sich der Husten nach einem Rauchstopp verbessert?

Wie lange es dauert, bis der Raucherhusten nachlässt kann sich individuell stark unterscheiden. Wie schnell sich der Husten nach einem Rauchstopp verbessert, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Husten und Atemwegsbeschwerden können sich nach ca. 3 bis 9 Monaten verbessern. Habe Geduld mit deinem Körper und gib ihm Zeit, sich zu regenerieren. Sprich mit deinem Arzt, wenn du das Gefühl hast, dass eine Verbesserung ausbleibt.

 

Zur besseren Lesbarkeit des Textes verzichten wir auf geschlechtsspezifische Sprachformen. Alle verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich auf alle Geschlechter (m/w/d).